Freitag, 31. März 2017

Überleben ist ein guter Anfang

Überleben ist ein guter Anfang

Titel: Überleben ist ein guter Anfang
Autor: Andrea Ulmer
Seiten: 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 10.02.2017


Inhalt
Anja Möller erkrankt schwer an Brustkrebs. Ihrem fürsorglichen Mann zuliebe, besucht sie eine Selbsthilfegruppe. Nach anfänglicher Skepsis wird sie positiv überrascht von der kunterbunten Frauengruppe. Als Sieglinde, ältestes Mitglied und der stetige,optimistische Fels in der Brandung, verstirbt, beschließen die verbliebenen Fünf anstelle von Sieglinde auf eine große Weltreise zu gehen. Zusammen erleben sie viele Abenteuer und stellen sich gemeinsam den Herausforderungen, die sich ihnen stellen...

Meinung
Im Mittelpunkt stehen fünf Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Jede Einzelne von Ihnen besitzt einen außergewöhnlichen und einzigartigen Charakter.
Sie geben zusammen eine tolle, verrückte Gruppe ab und ihre schrulligen Eigenarten haben sie so liebenswert für mich gemacht.
Der gemeinsame Nenner, der sie alle erst vereint hat, ist ihre Diagnose: Krebs.
"Überleben ist ein guter Anfang" ist nicht das erste Buch, dass sich mit der Krankheit und Krebspatienten beschäftigt.
Und trotzdem war ich sehr gespannt, was mich dahinter erwartet.
Die Idee der gemeinsamen Weltreise hat mich besonders angesprochen und ich hatte auf ein lebendiges Abenteuer voller Hochs und Tiefs gehofft.
Leider traf dies nur teilweise zu.
Während des Lesens sind bei mir keine wirklichen Gefühle aufgekommen und ich fühlte mich eher distanziert von dem Geschehen und den Charakteren.
Natürlich wurde es mit diesem durchgemischte Haufen von Power-Frauen nicht langweilig aber auch gerade deshalb hat es mich so verwundert, dass ich keine wirkliche Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
Vielleicht lag es am Schreibstil, der mehr einem Bericht ähnelte.
Denn das war es, was mich am meisten gestört hat.
Innerhalb weniger Wochen machen die Fünf eine Weltreise. Kein unmögliches Vorhaben - schließlich basiert dies auf wahren Ereignissen - aber dadurch wirkte alles so klar strukturiert, wie eine To-Do-Liste, bei der man eins nach dem anderen abhakt.
Im Gegenzug habe ich sehr viele Orte, Kulturen und Menschen kennenlernen dürfen.
Es war bunt und abenteuerlich, abwechslungsreich und erstaunlich schön.
Aber auf der anderen Seite hat mir auch einfach etwas gefehlt.
Zwischendurch wurde einfach aufgezählt, was die Charaktere in dem jeweiligen Land erlebt haben.
Und ich finde, dass die Autorin etwas ausschweifender hätte sein können. Mit Freuden würde ich auch kleinere Details über die Reise lesen, die dem ganzen erst das Lebhafte geben können.
Und ich hätte mich auch gefreut, wenn Andrea Ulmer genauer auf unsere fünf Frauen eingegangen wäre.
Ich habe nur einen kleinen Einblick in ihre Gefühle bekommen und habe eindeutig mehr in dieser Hinsicht erwartet.
Nachdem ich das Buch beendet hatte, kam es mir so vor, als hätte die entscheidende Erkenntnis oder Pointe gefehlt, da es so offen aufgehört hat und ich normalerweise einen guten Abschluss für die gelesene Geschichte brauche.

Fazit
Das Buch war schnell durchgelesen und mir hat es ehrlich Spaß gemacht, den Dialogen der Protagonistinnen zu folgen und sie auf ihrer Reise zu begleiten.
Total unterschiedliche Aspekte der Weltkulturen waren zu sehen und sie haben so viele Dinge erlebt, wodurch ich gar keine andere Wahl hatte, als weiterzulesen ;)
Insgesamt wurden meine Erwartungen nicht so erfüllt, wie ich es mir gewünscht hätte.
Dafür war mir die Geschichte etwas zu oberflächlich und hat mir das Gefühl vermittelt, dass die Handlung Punkt für Punkt abgehakt wurde.
"Überleben ist ein guter Anfang" war eine schöne Lektüre für zwischendurch, die mich gut unterhalten hat, mich jedoch nicht vollkommen überzeugen konnte.


Eure Samira 🌟

Ich danke dem Ullstein Bucherverlagen für das Rezensionsexemplar.


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