Freitag, 10. März 2017

Rezension: Die uns lieben

Die uns lieben

Titel: Die uns lieben
Autor: Jenna Blum
Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 518 Seiten
Erscheinungsdatum: Januar 2015

Inhalt
Trudy macht sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Ihre verschwiegene Mutter, die seit 50 Jahren ein Geheimnis mit sich trägt, besitzt ein mysteriöses Familienbild aus dem zweiten Weltkrieg, das die beiden mit einen Nazi-Oberbefehlshaber zeigt. Trudy möchte auf die vielen Fragen, die sich ihr schon immer stellten, endlich die Antworten finden und stößt auf eine Geschichte voller Schuld, Verzweiflung und Liebe...

Meinung
Auf Empfehlung einer Bekannten, mit der ich schon vorher einige Büchertipps ausgetauscht hatte, habe ich dieses Buch überhaupt erst ohne große Erwartung angefangen.
Und bis jetzt habe ich sehr gemischte Gefühle darüber.
Ich kann nicht klar sagen, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht.
Auf der einen Seite war ich nach erstem Leseeindruck etwas entmutigt, weil die Seitenanzahl bzw. Dicke mich ganz schön eingeschüchtert hat.
Der Anfang schien so langweilig und entsprach überhaupt nicht einer Geschichte, die mich dazu bringen würde, bis zum Schluss durchzuhalten.
Überraschenderweise war das Gegenteil der Fall.
Ich habe gerne weitergelesen und die Geschichte fesselte mich immer mehr.
Dabei kann ich nicht mal sagen, dass es an den Charakteren oder dem Schreibstil lag, denn jedes andere Buch hätte ich sonst weggelegt.
"Die uns lieben" hat mich schlicht und einfach interessiert. Ich war neugierig, was geschehen würde.
Es fühlte sich mehr so an, als würde ich eine Kurzgeschichte lesen, was im krassen Gegensatz zu dem dicken Roman steht.
Das liegt daran, dass die Handlung, wie bei einer Kurzgeschichte, mitten aus dem Leben gegriffen ist, von diesem Leben und der Situation erzählt und es dabei belässt.
Zum Teil hat mir die Reflektion dahinter gefehlt und bei einem solch schwierigen Thema hätte ich mir mehr gewünscht.
Der Inhalt hat mich davon abgehalten, das Buch abzubrechen aber der Höhepunkt der Geschichte, auf den ich die ganze Zeit gewartet hatte, fehlte einfach und nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte, erschien mir die Handlung so sinnlos, ohne wirkliches Ziel.
"Ja..und jetzt?".
Das Ende war mir viel zu abrupt und nichtssagend, ließ mich nur mit dieser Frage zurück.
Und ich kann mich noch immer nicht entscheiden, wie ich über dieses Buch denke, dessen schweres Thema so gegensätzlich zur Oberflächlichkeit der Geschichte steht, in der die nötige Tiefe meiner Meinung nach fehlt.

Fazit
"Die uns lieben" hat mich etwas verwirrt und ratlos zurückgelassen und nachdem ich so viel Lesezeit in das Buch investiert hatte, war ich schwer enttäuscht von dem Ende der Geschichte.
Es war trotz allem spannend und hat mich mit der Zeit immer mehr gefesselt, was jedoch durch den nicht zufriedenstellenden Schluss zunichte gemacht wurde, da die große Erkenntnis oder Beleuchtung des Handelns, die erwartet wurde, nicht eintrat. 
Eine Geschichte mit Potenzial, die leider durch die Umsetzung gescheitert ist.



Eure Samira 🌟


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